Catherine Trautmann

franz. Politikerin u. Theologin; fr. Ministerin für Kultur; PS

* 15. Januar 1951 Straßburg

Herkunft

Catherine Trautmann, prot., wurde am 15. Jan. 1951 in Straßburg geboren. Ihre Mutter war eine elsässische Pfarrerstochter, der Vater ein calvinistischer Offizier aus Lyon, der in Straßburg stationiert war. C. wuchs in einer Zeit auf, als es in der Schule verboten war, Elsässisch zu sprechen.

Ausbildung

Nach der Schulausbildung studierte T. evangelische Theologie (Studienschwerpunkte: Sprache, Religion, Kultur der ägyptischen Kopten) an der Universität Straßburg und schloss mit dem Magister die akademische Ausbildung ab. Ihre Diplomarbeit schrieb sie über "Schlaf und Vergessen in gnostischen Texten". Neben Latein und Griechisch lernte sie im Rahmen des Studiums auch Russisch und Georgisch. Nach dem Examen engagierte sich T. in der Straßburger Behinderten- und Altenarbeit. Protestantische Tugenden wie Minderheitenbewusstsein, Antirassismus, Toleranz und Verantwortungsethik bewogen T. 1977 nach eigenem Bekunden, der Sozialistischen Partei beizutreten.

Wirken

1979 wurde T. Bundessekretärin für Bildung und Kultur in der Parti Socialiste und 1987 Mitglied des Lenkungsausschusses ihrer Partei sowie Nationaldelegierte für Städtebau. Ab 1983 Mitglied des Gemeinderats von Straßburg befasste sie sich vornehmlich mit dem Fachgebiet Finanz- und Haushaltsfragen. Als erklärte Anhängerin des späteren sozialistischen Regierungschefs Michel Rocard wurde sie 1986 in ...